2030

Wirtschaft

Im Landkreis Vechta sind derzeit - vornehmlich wegen des wirtschaftlichen Erfolges, aber auch aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen - rund 2.000 Arbeitsplätze nicht besetzt. Hinzu kommt die bundesweit bemerkenswerte Beschäftigungslage mit nur 3,9 % Arbeitslosigkeit. Um diese freien Arbeitsplätze zu besetzen, müssen im wesentlichen drei Ansätze verfolgt werden: Die Förderung und Bindung älterer Arbeitnehmer (50+), die Förderung und Eingliederung von Frauen in den Arbeitsmarkt durch verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Auffindbarkeit der Stellenangebote bundesweit.  Projektvorschläge hierzu sind unter anderem ein Stellenportal Oldenburger Münsterland mit geeigneten Anreizen zur Rückkehr von jungen Menschen in den Landkreis nach Studium und Ausbildung, die Schaffung von Wohnraum für Auszubildende von außerhalb, die Mitarbeiterbindung durch angemessene Lohngestaltung und flexiblere Arbeitszeitmodelle und der frühe Perspektivaufbau für Schülerinnen und Schüler durch Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen.

Die älteren Berufstätigen (50 +) werden gefördert und sind als Arbeitskräfte geschätzt

Maßnahmen:

4.1.1 - Die Unternehmen und Arbeitnehmer werden zu den Themen Altersmanagement, Wissensmanagement und Gesundheitsprävention sowie den schon jetzt möglichen Projekten beraten.
Aktueller Stand:
Die Beratungen erfolgen laufend in persönlichen Terminen mit den Firmen sowie durch die Newsletter „WirtschaftsImpulse“, „Montagmorgen" der OV und den Newsletter des Verbundes familienfreundlicher Unternehmen.

4.1.2 - Das KMU-Zuschussprogramm des Landkreises Vechta wird in seiner Neuauflage ab Oktober 2014 um den Fördertatbestand „Einstellung von älteren Arbeitnehmern“ erweitert.
Aktueller Stand:
Die Erweiterung ist im Oktober 2014 erfolgt. Gefördert werden seitdem besonders ältere Arbeitnehmer, Frauen in technischen Berufen und Menschen mit Behinderung. Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des Landkreises unter https://www.landkreis-vechta.de/wirtschaft-und-%20arbeit/wirtschaftsfoerderung/finanzielle-foerderung.html.

Die unternehmerischen Chancen des demografischen Wandels werden genutzt und die Betriebe sind und bleiben zukunftsfähig

Maßnahmen:

4.2.1 - Konzeption und Durchführung einer branchenspezifischen Seminarreihe „Unternehmerische Chancen des demografischen Wandels“ unter Einbeziehung von Partnern (Demografieagentur Niedersachsen, Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer)
Aktueller Stand:
Die Seminarreihe wird aus Effizienzgründen nicht gesondert veranstaltet, sondern mit den Partnern in Kooperation anlassbezogen in der Region, um Doppelungen zu vermeiden.

4.2.2 - Unternehmen durch einen Wettbewerb oder Zertifizierungsmaßnahmen Anreize für eine innovative Produkt- und Dienstleistungsentwicklung für die sich wandelnde Bevölkerung geben (z. B. generationenfreundlicher Einzelhandel mit der Landesinitiative Niedersachsen Generationengerechter Alltag (LINGA)).
Aktueller Stand:
Aufgrund bereits vielfältig bestehender Möglichkeiten wurde von einer eigenen Zertifizierung bzw. einem eigenen Wettbewerb abgesehen.

4.2.3 - Den Innovationspreis Oldenburger Münsterland mit demografischen Vorgaben verbinden.

4.2.4 - Das Transferzentrum Oldenburger Münsterland (Tzom/Steinbeis-Stiftung) bei den Beratungen im Wissens- und Technologietransfer stärker demografisch ausrichten und einbinden.
Aktueller Stand:
Das TZOM berücksichtigt die Aspekte des demografischen Wandels seit Zielsetzung 2015 verstärkt.

Fachkräfte stehen zur Verfügung

4.3.1 - Unterziel:
Arbeitnehmern wird ein passendes Lohnniveau angeboten und die Abwanderung wird verhindert.

Maßnahme:

4.3.1.1 - Den Unternehmen werden Vergleichsdaten zum Lohnniveau und Lebenshaltungskosten in der Region an die Hand gegeben.
Aktueller Stand:
Die Umsetzung ist noch nicht erfolgt, wird aber in die Überlegungen beim Verbund OM zu Lebenshaltungskosten einbezogen.

 

4.3.2 - Unterziel: In den Unternehmen ist als Wettbewerbsvorteil eine flexible Lohngestaltung eingeführt.
Aktueller Stand:
Die Wirtschaftsförderung macht in Beratungsterminen und durch Veröffentlichungen laufend auf entsprechende Möglichkeiten aufmerksam.

Maßnahme:

4.3.2.1 - Unternehmen werden zu Fragen der Lohnnebenkostengestaltung vor Ort beraten und es werden Informationsmaterialien wie Broschüren/Internetangebote erarbeitet.
Aktueller Stand:
2017 werden die Firmen bei geeigneten Anlässen auf die Möglichkeiten hingewiesen. Gesonderte Materialien werden nicht erstellt, da es eine Fülle von bestehenden Informationen gibt.

 

4.3.3 - Unterziel: In den Unternehmen ist als Wettbewerbsvorteil eine flexible Arbeitszeitgestaltung eingeführt.

Maßnahme:

4.3.3.1 - Unternehmen werden in Fragen der besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf beraten (z. B. Heimarbeitsplätze, Lebensarbeitszeitmodelle usw.). Hierzu werden Vortragsveranstaltungen durchgeführt sowie Informationsmaterial (Broschüren, Internet) und Beratung in den Unternehmen angeboten.
Aktueller Stand:
Der Landkreis informiert die Firmen laufend durch geeignete Maßnahmen über die vielfältigen Möglichkeiten, Familie und Beruf besser miteinander in Einklang zu bringen. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

 

4.3.4 - Unterziel:
Zur Fachkräftesicherung ist der Arbeitsmarkt Oldenburger Münsterland bundesweit im Internet zugänglich.

Maßnahmen:

4.3.4.1 - Schaffung eines Stellenportals OM durch Zusammenfassung der Angebote von Oldenburgischer Volkszeitung, Münsterländischer Tageszeitung und Arbeitsagentur CLP/VEC unter dem Dach des Verbundes OM.
Aktueller Stand:
Potentielle Fachkräfte sollen über freie Stellen im Oldenburger Münsterland im Internet informiert werden. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

4.3.4.2 - Gespeist durch die Internetseiten der Städte und Gemeinden zusätzlich Bereitstellung der für Fachkräfte bei Zuzug wichtigen Themen Wohnen, Bildung, ÖPNV usw. auf diesem Portal; bundesweite Bewerbung des Portals durch den Verbund OM und den Zeitungsverbund.
Aktueller Stand:
Potentielle Fachkräfte sollen über freie Stellen im Oldenburger Münsterland im Internet informiert werden. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

4.3.4.3 - Regelmäßige Kommunikation der Portalinhalte über die Ehemaligennetzwerke der Schulen durch Facebook, XING, usw.
Aktueller Stand:
Potentielle Fachkräfte sollen über freie Stellen im Oldenburger Münsterland im Internet informiert werden. Eine Internetplattform, auf der Stellenangebote zu finden sind, soll im Herbst 2017 online gehen. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

Qualifizierte Auszubildende sind vorhanden

4.4.1 - Unterziel:
Bezahlbarer Wohnraum für Auszubildende ist geschaffen.

Maßnahmen:

4.4.1.1 - Allgemeiner Aufruf zur Vermietung von ungenutzten Privatwohnungen an Auszubildende und Fachkräfte.

4.4.1.2 - Bezahlbaren Mietwohnraum durch GeWoBau und Privatwirtschaft schaffen.

4.4.1.3 - Prüfen, ob mit Partnern, wie beispielsweise dem Kolpingwerk, zweckgebundene Wohnheime geschaffen und betrieben werden können.

 

4.4.2 - Unterziel: Ein Werbungskonzept ist erarbeitet.

Maßnahmen:

4.4.2.1 - Mit geeigneten Partnern, wie der IHK, HWK u. a., Anwerbungsprojekte von Auszubildenden entwickeln und umsetzen.

4.4.2.2 - Betriebe zur Arbeitgebermarkenstrategie „Wie werde ich ein attraktives Unternehmen für junge Menschen“ beraten (employer branding).

 

4.4.3 - Unterziel: Lernpartnerschaften sind weiter ausgebaut.

Maßnahmen:

4.4.3.1 - Kooperationsnetz Schulen und Unternehmen der Region (KURSIV) weiterführen und die Schulen mit weiteren Lernpartnerunter- nehmen verbinden.
Aktueller Stand:
Erfolgt laufend. 2016 konnten zwei neue Lernpartnerschaften geschlossen werden, so dass nun 35 bestehen. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter
http://www.kurs-vechta.de/.

4.4.3.2 - Lehrerausbildung an der Universität Vechta mit KURSIV in Form von Praktika in den Unternehmen verknüpfen.

Führungskräfte sind vorhanden

Maßnahme:

4.5.1 - Das laufende Projekt „Vechtaer Fachkräfte-Stipendium“ der Stadt Vechta mit der PHWT als Vorbild kreisweit mit Unternehmen um- setzen und erweitern (z. B. auch auf die Universität).

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