2030

Gesundheit

Die Auswirkungen des demografischen Wandels stellen Gesundheitsysteme vor vielfache Herausforderungen und gefährden eine bedarfsgerechte Versorgung vor allem in ländlichen Gebieten. Im Vergleich zu den seit 2003 abnehmenden Bevölkerungszahlen in ganz Deutschland, zeigt sich der demografische Wandel im Oldenburger Münsterland erst langsam. Jedoch zeichnet sich auch im Landkreis Vechta eine zunehmende Bevölkerungszahl der über 60-jährigen ab, während der Anteil junger Menschen, besonders der Erwerbsbevölkerung, langsam aber stetig abnimmt. Für die nahe Zukunft werden mehr Ressourcen für die gesundheitliche Versorgung von Pflegebedürftigen, chronisch Kranken und Menschen mit Behinderung sowie mit Migrationshintergrund nötig werden. Schon jetzt wird ein Mangel an Pflegefachkräften und insbesondere an Hausärztinnen und Hausärzten deutlich.

Der Gesundheitszustand der Bürgerinnen und Bürger hat sich in jedem Lebensalter verbessert

5.1.1 - Unterziel:
Alle Bürgerinnen und Bürger haben das Bewusstsein für und den Zugang zu Angeboten der präventiven Gesundheitsförderung.

Maßnahmen:

5.1.1.1 - Information über Gesundheitsgefahren und Einüben gesundheitsgerechten Verhaltens („Verhaltensprävention“).

5.1.1.2 - Angebote zur Stress-Bewältigung und zur Bekämpfung von Mobbing
Aktueller Stand:
Das Schutzengelprojekt des Landkreises Vechta bietet zum Thema Bekämpfung von Mobbing einige Angebote an. Zielsetzung des Schutzengelprojektes ist es, neben der Bekämpfung von Verkehrsunfäl- len auch die Zivilcourage von 16-24j-ährigen Jugendlichen zu stärken. Die Angebote, sogenannten Qualifikationen, schulen die Jugendlichen zu verschiedensten Themen der Zivilcourage, Persönlichkeitsstärkung und Verkehrssicherheit. Im Folgenden werden die Angebote zum Thema Bekämpfung von Mobbing kurz erläutert. Alle Angebote sind präventiver Art, d.h. sollen vorbeugen und keine Intervention in einer akuten Krise darstellen oder ersetzen:

  • Be Cool: Dies ist eine Qualifikation zum Thema Zivilcourage und Gewaltprävention. Die Jugendlichen lernen ihre Körpersprache kennen und behandeln die Themen Konfliktfähigkeit, Deeskalation und Selbst- und Fremdwahrnehmung. Dabei wird auch das Thema Mobbing, was ebenfalls eine Form von Gewalt ist, und der Umgang damit behandelt. Durch diese Qualifikation wird den Teilnehmern deutlich, dass Gewalt kein Lösungsweg ist und es werden sowohl Alternativen als auch gute Wege zur Gewaltvermeidung dargestellt.
  • Der schmale Pfad: Dies ist eine Qualifikation zum Thema Selbst- und Fremdwahrnehmung. Diese Qualifikation beugt Mobbing indirekt dadurch vor, dass in ihrem Verlauf Kooperationsübungen als Gruppe durchgeführt werden. Diese Form der Arbeit stärkt den Gruppenzusammenhalt und macht deutlich, dass jedes Mitglied der Gruppe gleich wichtig ist und jeder mit seinen Stärken und Schwächen akzep- tiert werden muss, damit die Aufgabe gelingen kann. Außerdem tragen die Übungen zur Selbst- und Fremdwahrnehmung dazu bei, dass sich die Gruppe besser einschätzen und jeden einzelnen darin besser ver- stehen kann.
  • Das SaM-Projekt (Schüler als Multiplikatoren): Dies ist ein Präven- tionsprojekt, das ab Sommer 2017 im Rahmen vom Schutzengelprojekt Vechta und in Kooperation mit dem erzieherischen Kinder- und Jugend- schutz des Landkreises in den achten Klassen der weiterführenden Schulen durchgeführt wird. In diesem Projekt wird eine kleine Gruppe Schüler/innen zu SaM’s ausgebildet. Ihre Ausbildung umfasst 4 The- menblöcke zu verschiedenen Präventionsthemen, also auch der Gewaltprävention, in der zudem das Thema Mobbing angesprochen wird. Nach bzw. während ihrer Ausbildung zu SaM’s führen die Jugendlichen im Peer-to-Peer-Ansatz eigene Präventionsprojekte in Anleitung durch und geben so ihr Wissen an ihre Mitschüler weiter.

5.1.1.3 – Suchtprävention
Aktueller Stand:
Jährlich sterben in Deutschland mindestens 110.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums,weitere 40.000 Menschensterben an den Folgen schädlichen Alkoholkonsums und etwa 1.300 Todesfälle im Jahr haben ihre Ursache im illegalen Drogenmissbrauchs. Zielgerichtete und auf wissenschaftlichen Ergebnissen gestützte Suchtprävention kann einen bedeutsamen Beitrag dazu leisten, die Bevölkerungsgesundheit zu steigern, die gesellschaftliche Kosten zu senken und die Lebensqualität zu erhöhen (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung). Auch im Landkreis Vechta gibt es eine Vielzahlvon Einrichtungen, die Suchtprävention betreiben. Ausführliche Informationen zur Suchtprävention finden Sie hier.

 

5.1.2 - Unterziel: Eine ausreichende und bedarfsgerechte hausärztliche so- wie stationäre (fach-)ärztliche Versorgung ist sichergestellt.

Maßnahmen:

5.1.2.1 - Steigerung der Attraktivität von Landarztpraxen (z. B. kos- tengünstige Behandlungsräume).

5.1.2.2 - Förderung von Initiativen zur Gewinnung von Ärztenachwuchs (z. B. Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin).
Aktueller Stand:
Der zunehmende Ärztemangel führt zu einer Unterversorgung und in der Folge zur Abwanderung aus dem ländlichen Bereich. Das langfristige Hauptziel besteht deshalb in der Gewinnung und Bindung von Fachkräf- ten für den medizinischen Sektor für das Oldenburger Münsterland und den Landkreis Vechta. Für die Sicherstellung der hausärztlichen und ärztlichen Versorgung im Landkreis Vechta wird die Realisierung einer Anlauf- und Koordinierungsstelle für angehende und bereits approbierte Ärzte angestrebt. Diese Anlaufstelle soll als Koordinator für alle bereits beschäftigten Mediziner und der zukünftig im Landkreis Vechta tätigen Ärzte fungieren. Projekt: WelcoMED: (Willkommensbüro für Mediziner im Landkreis Vechta) Dieses Projekt richtet sich an alle angehenden und bereits fertig appro- bierte Mediziner, die sowohl schon eine längere Zeit im Landkreis tätig sind als auch mit dem Gedanken spielen, in einem Krankenhaus des Landkreises tätig zu werden oder sich nieder zu lassen. Diese Mediziner sollen durch bestehende Kontakte zu Universitäten in die Region geholt werden. Junge und angehende Mediziner sollen sich in der Region willkommen fühlen. Dazu soll eine Stelle eingerichtet werden, die sich darum küm- mert, dass in verschiedenen Bereichen Hilfestellungen und Angebote erarbeitet werden. Dazu gehören etwa die soziale Einbindung, das Auf- zeigen der Familienfreundlichkeit der Region, Qualifizierungsmöglichkeiten in den Krankenhäusern vor Ort, kulturelle und sprachfördernde An- gebote sowie Unterstützung bei der Niederlassung. Zu den beteiligten Akteuren zählen vorrangig die vier Krankenhäuser des Landkreises und auch Vertreter der Haus- und Facharztpraxen, sowie der übergeordnete Klinikverbund (Corantis-Kliniken). Eine enge Zusammenarbeit soll mit dem Vechtaer Institut für Forschungsförderung stattfinden, da dieses schon jetzt einen guten Kontakt zu angehenden Medizinern hält. Weiterhin beteiligen sich an diesem Projekt sowohl die Wirtschaftsförderung des Landkreises Vechta als auch die Gesundheitsregion.

5.1.2.3 - Erhaltung der drei Krankenhausstandorte Vechta, Lohne und Damme (z. B. Effizienzsteigerung durch Absprachen über Schwerpunkt- bildungen, Kooperation statt Konkurrenz).
Aktueller Stand:
Zwischen den drei somatischen Krankenhäusern besteht ein Kooperationsvertrag. Der Landkreis unterstützt Investitionen in die Infrastruktur der drei Krankenhäuser. Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier.

5.1.2.4 - AG „Medizinische und pflegerische Versorgung“ als Netzwerk der Akteure vor Ort
Aktueller Stand:
AG 1– ärztliche Versorgung: Die Arbeitsgruppe Ärzte befasst sich mit der ärztlichen Nachwuchsgewinnung für Krankenhäuser und Praxen. Es ist ein Konzept in Zusammenarbeit dem Vechtaer Institut für For- schungsförderung (VIFF e.V.) und in Absprache mit den Corantis- Kliniken entwickelt worden. Dieses Konzept zur Einrichtungen eines Willkom- mensbüros für Mediziner (WelcoMED) wurde zum 30.09.2016 als Projekt beantragt werden. AG 2 – pflegerische Versorgung: Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem Mangel an Pflegekräften in Einrichtungen in der Region. Am 09.08.2016 haben sich 24 Einrichtungen, die Pflegekräften beschäf- tigten (darunter auch alle 4 Krankenhäuser des Landkreises), zu dem Verein „Perspektive: Pflege!“ e.V. zusammengeschlossen. Auch der Landkreis Cloppenburg beabsichtige die Gründung eines entsprechen- den Vereins. Ziel der Vereine ist die Initiierung von Imagekampagnen im Oldenburger Münsterland, die Teilnahme an Fachmessen und die Schaffung von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen. Innerhalb des Vereins soll eine Anlaufstelle über Projektmittel der Gesundheitsregion und des Fachkräftebündnisses Nordwest geschaffen werden, welche diese Ziele verfolgt und umsetzt.

5.1.2.5 - Ausreichende medizinische Wochenendversorgung
Aktueller Stand:
Die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung ist Aufgabe der Kas- senärztlichen Vereinigung im Rahmen ihrer Selbstverwaltung. Derzeit findet diese Versorgung zentral in Räumlichkeiten des St. Marienhospital Vechta statt und ist unter der Telefonnummer: 116117 zu folgenden Sprechzeiten zu erreichen: Montag, Dienstag und Donnerstag von 18:00 bis 07:00 Uhr, Mittwoch und Freitag von 15:00 bis 07:00 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 08:00 bis 07:00 Uhr.

5.1.2.6 - Sicherstellung bedarfsgerechter dezentraler Notfallversorgung
Aktueller Stand:
Die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung ist Aufgabe der Kas- senärztlichen Vereinigung im Rahmen ihrer Selbstverwaltung. Derzeit findet diese Versorgung zentral in Räumlichkeiten des St. Marienhospital Vechta statt und ist unter der Telefonnummer: 116117 zu folgenden Sprechzeiten zu erreichen: Montag, Dienstag und Donnerstag von 18:00 bis 07:00 Uhr, Mittwoch und Freitag von 15:00 bis 07:00 Uhr Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 08:00 bis 07:00 Uhr

 

5.1.3 - Unterziel: Eine bedarfsgerechte ambulante und stationäre pflegerische Ver- sorgung ist sichergestellt, wobei dem Verbleib in der häuslichen Umgebung ein be- sonderer Stellenwert eingeräumt ist.

Maßnahmen:

5.1.3.1 - Förderung von häuslichen Pflegeleistungen
Aktueller Stand:
Am 01. Juli 2015 wurde der Seniorenstützpunkt des Landkreises Vechta im Kreishaus (Rotunde) offiziell eröffnet. Der Seniorenstützpunkt ist eine unabhängige Informations, Beratungs-, Koordinations- und Anlauf- stelle für alle Fragen zur Lebens- und Alltagsbewältigung im Alter, die für ältere Menschen inder Häuslichkeit an Bedeutung gewinnt. Die Angebote und Aufgaben des Seniorenstützpunktes finden Sie hier.

5.1.3.2 - Entlastung pflegender Angehöriger durch Einbeziehen ambulanter Pflegedienste oder durch Ehrenamtliche
Aktueller Stand:
Es wurde das Projekt: Perspektive: Pflege! e.V. (Anlaufstelle zur Siche- rung und Gewinnung von Fachkräften in der Pflege) ins Leben gerufen. Oberstes Ziel dieses Projektes ist es, Fachkräfte im Gesundheitswesen zu gewinnen sowie diese auch an den Landkreis zu binden, damit eine zukünftige Versorgungder immer älter werdenden Bevölkerungsowohl in den Krankenhäuserals auch imstationären undambulanten Pflege- bereich gewährleistetwerden kann. Vor dem Hintergrund des demo- graphischen Wandels und des daraus resultierenden Fachkräftemangels sollen auch internationalPflegefachkräfte gewonnen werden und diesen Hilfen beider Anerkennung ihrer Qualifikationen geboten wer-den. Ebenfalls sollen Qualifizierungsmaßnahmen neu strukturiert und angepasst werden, um die Beschäftigungschancen zu erhöhen.Ebenfalls spielt die Vernetzung der beteiligten Akteure eine große Rolle, sowie ei- ne positive Darstellung des Pflegeberufs bei den potentiellen Auszubildenden. Es soll eine Verbindung zwischen den Einrichtungenim Ge- sundheitswesen, den Kommunen,dem Landkreis und den Universitäten geschaffen werden. Um diese Ziele erreichen zu können ist es notwendig, dass alle Institu- tionen, welche Pflegepersonal beschäftigen, langfristig und zukunftsgerichtet zusammenarbeiten. Aus diesem Grund haben sich in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg die Vereine Perspektive: Pflege! e.V. gegründet. Dies ist ein neuartiger und einzigartiger Zusammenschluss für das Land Niedersachachsen. Innerhalb dieses Vereins soll eine Anlaufstelle für die „Suchenden“ und die „Gesuchten“ geschaffen werden. Räumlich angesiedelt beim Landkreis Vechta wird ein Projektbüro eingerichtet und eine Projektstelle geschaffen, die die Ziele und Aufgaben des paritätisch zusammengesetzten Vereins mit aktiver Unterstützung der Vereinsmitglieder vertritt und wahrnimmt. Nach einer differenzier- ten IST-Analyse werden Netzwerke gebildet, Konzepte entwickelt und gezielte Maßnahmen und Veranstaltungen geplant.

5.1.3.3 - Sicherstellung einer bedarfsorientierten stationären Pflege

5.1.3.4 - Förderung der Qualifikation von Pflegekräften

 

5.1.4 Unterziel: Die Voraussetzungen für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sind geschaffen.

Maßnahmen:

5.1.4.1 - Schaffung einer gesundheitsförderlichen Spiel– und Lernumgebung („Verhältnisprävention“).

5.1.4.2 - AG „gesunde Kindheit“ als Netzwerk der Akteure vor Ort.
Aktueller Stand:
AG 3 – Kinder- und Jugendgesundheit: Thema dieser Arbeitsgrup- pe ist die Ernährung in Kitas und Schulen. Es wurde eine Umfrage zur Essensversorgung und Bewegung, aber auch zu Maßnahmen für Erzieher gemacht. Nun soll in den Arbeitsgruppensitzungen besprochen werden, inwieweit sich aus den Ergebnissen Handlungsfelder für gesundheitsfördernde Projekte ableiten lassen.

 

5.1.5 - Unterziel: Die Gesundheitssituation von Menschen mit sozialer Be- nachteiligung hat sich verbessert.

Maßnahmen:

5.1.5.1 - Informationsstellen über Versorgungs- und Gesundheitsförderungsangebote für chronisch Kranke, Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund einrichten.

5.1.5.2 - Eine Informationsplattform für vorhandene barrierefreie Zugänge einrichten.

5.1.5.3 - Eine gesundheitsförderliche Wohnumgebung schaffen.

5.1.5.4 - Eine AG „gesundes Altern/gesunde Lebensumgebung“ als Netzwerk der Akteure vor Ort bilden.
Aktueller Stand:
AG 6 – Gesundheit im Alter: Eine Arbeitsgruppe mit diesem thematischen Schwerpunkt ist im Aufbau.

 

5.1.6 - Unterziel: Ein Gesundheitsmanagement ist in allen Betrieben/Institutionen etabliert.

Maßnahmen:

5.1.6.1 - Für ein betriebliches Gesundheitsmanagement auch in Klein- und mittelständischen Betrieben/Institutionen werben.
Aktueller Stand:
Netzwerk Work-Life-Allianz (Überbetriebliches Gesundheitsmanagement für kleine und mittelständische Unternehmen): Die Einrichtung einer Koordinierungsstelle zum Aufbau eines Netzwerkes, bestehend aus allen ansässigen kleinen und mittelständischen Un- ternehmen sowie Anbietern von Maßnahmen zur Prävention, zielt darauf ab, vor allem auch Kleinstunternehmen in die Lage zu versetzen, ihren bestehenden und künftigen Mitarbeitern professionell strukturierte Angebote zur Gesundheitsförderung zu unterbreiten. Damit soll einerseits die Wettbewerbsfähigkeit der KMU gesteigert, andererseits die Identifikation, Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter gefördert werden. Diese gesundheitsfördernden Angebote sollen durch Projektpartner (medizinische und therapeutische Dienstleister im Gesundheitswesen) angeboten und durchgeführt werden. Das Netzwerk „Work-Life Allianz“ richtet sich an alle KMU in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg. Hierbei gibt es keine Einschränkungen auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche und ihre Beschäftigten. Die Netzwerkstruktur unterscheidet zwischen Mitgliedern (KMU aus den Landkreisen Vechta und Cloppenburg) und Partnern (gesetzliche Sozialversicherung, medizinische und therapeutische Gesundheitsdienstleister). Im ersten Schritt suchen sich die Netzwerkmitglieder aus den für sich ausgewählten Angeboten des erstellten Maßnahmenkataloges ein ge- sundheitsförderndes/präventives Angebot aus und tragen dies im zweiten Schritt an die Anlaufstelle heran. Diese organisiert mit den vorhandenen Projektpartnern im nächsten Schritt die Umsetzung der ausgesuchten Maßnahme. Eine Abrechnung erfolgt dann im 4. Schritt di- rekt vom Netzwerkmitglied mit dem zuständigen Projektpartner. Es besteht für Unternehmen die Möglichkeit sich bei der Anlaufstelle über die Möglichkeiten der Verrechnung mit Krankenkassen beraten zu lassen.

5.1.6.2 - Bildung einer Steuerungsgruppe unter Federführung des Landkreises mit den Akteuren aus dem Gesundheitswesen.
Aktueller Stand:
Zur Beratung über den aktuellen Stand der Gesundheitsversorgung im Landkreis und zur Feststellung der aktuellen Defizite und zukünftigen Bedarfe gibt es eine übergeordnete Steuerungsgruppe. Diese legt die thematischen Arbeitsgruppenschwerpunkte fest und fasst Beschlüsse über die Beantragung von Projekten beim Land. Ebenfalls entscheidet diese über die Fortführung von innovativen Maßnahmen innerhalb des Landkreises.

5.1.6.3 - Einrichtung einer Koordinationsstelle beim Landkreis Vechta.
Aktueller Stand:
Im Gesundheitsamt des Landkreises wurde zum Auf- und Ausbau von Netzwerkstrukturen, zur Begleitung der Arbeitsgruppen, zum Projekt- und Veranstaltungsmanagement sowie zur Durchführung eines Gesundheitsmonitorings eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter
www.gesundheitsregion-vechta.de.

5.1.6.4 - Regionale Gesundheitskonferenzen durchführen.
Aktueller Stand:
Regionale Gesundheitskonferenzen werden jährlich zu verschiedenen gesundheitsrelevanten Themenbereichen durchgeführt. Die erste Gesundheitskonferenz am 30.09.2015 diente als Auftaktveranstaltung zur Bildung von verschiedenen Arbeitsgruppen. Die zweite Gesundheitskonferenz zum Thema „Gesundheit in allen Lebenslagen“ fand am 10.11.2016 statt.

5.1.6.5 - Unterstützung und Förderung innovativer Projekte.
Aktueller Stand:
Eine finanzielle Unterstützung und Förderung von Projekten kann derzeit nur über Landeszuwendungen oder EU-Fördermittel beantragt werden.

 

5.1.7 - Unterziel: Zur Förderung der Unterziele ist im Landkreis Vechta ein Netzwerk für Gesundheit etabliert.
Aktueller Stand:
Der Landkreis Vechta wurde im Mai 2015 vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung als Gesundheitsregion anerkannt. Vor dem Hintergrund einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft und den damit verbundenen steigenden Anforderungen an die Gesundheitsversorgung in der Region steht auch der allgemein als demografisch stabil geltende Landkreis Vechta mit einer prognostizierten wachsenden, älter werdenden und stärker multikulturell geprägten Bevölkerung vor neuen Herausforderungen. Ein geeignetes Mittel zur Umsetzung dieser Anforderungen ist der Auf- und Ausbau einer Gesundheitsregion. Damit erhält der Landkreis Vechta eine An- schubfinanzierung für die Entwicklung von kommunalen Strukturen (Durchführung von Gesundheitskonferenzen, Aufbau einer regionalen Steuerungsgrup- pe und Arbeitsgruppen) und eine Förderung von innovativen Projekten zur Ge- sundheitsversorgung sowie für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und der Primärprävention. Ziel der Gesundheitsregion soll sein, eine wohnortnahe, bedarfsgerechte Versorgung unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten sicherzustellen. Der Landkreis nimmt in diesem Netzwerk- und Strukturbildungsprozess eine zentrale moderierende und koordinierende Funktion ein. Mit der Einrichtung der Koordinierungsstelle im Gesundheitsamt des Landkreises Vechta im Juni 2015 ist mit dem Aufbau entsprechender Kooperationsstrukturen begonnen worden. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter
www.gesundheitsregion-vechta.de.

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