2030

Familie

Im Landkreis Vechta nimmt der Anteil der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung deutlich zu. Eine Kernbotschaft des demografischen Wandels lautet deshalb, dass wir künftig jedes Kind brauchen. Wir müssen behütet aufwachsenden Kindern, sozial benachteiligten Kindern oder Kindern mit Migrationshintergrund gesteigerte Aufmerksamkeit schenken. Ziel einer strategisch ausgerichteten Familienpolitik muss es sein, auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinzuwirken. Mit den folgenden Zielen sollen diese Herausforderungen bewältigt werden: Schaffung einer Transparenz über die Situation von Kindern, Jugendlichen und Familien; Bedarfsgerechter Ausbau der Kindertagesbetreuung; Schaffung einer familienbewussten Personalpolitik in den Betrieben und Verwaltungen; Schaffung einer Transparenz über bestehende Hilfssysteme sowie die Schaffung leichter Zugänge zu diesen Systemen für Neubürger- und Migrantenfamilien und bildungsfernen Familien.

Transparenz über die Situation von Kindern, Jugendlichen und Familien ist vorhanden

2.1.1 Unterziel:
Zur Steuerungsunterstützung eine Informationsplattform zu den unterschiedlichsten Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen und Familien bilden.

Maßnahmen:

2.1.1.1 - Kennzahlen für jede Stadt und jede Gemeinde anhand von noch festzulegenden Indikatoren jährlich bereitstellen.
Aktueller Stand:
Seit Juni 2014 besteht eine Kooperation des Landkreis Vechta mit der Bertelsmann-Stiftung zum Projekt „KECK: Kommunale Entwicklung – Chancen für Kinder“. Im Online-Portal KECK-Atlas werden durch den Landkreis Vechta zu den Bereichen Demografie, Lebensumfeld der Kinder, Kindergesundheit, Frühkindliche Bildung/Betreuung/Erziehung, schulische Bildung und Entwicklungsverzögerung Daten breitgestellt. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

2.1.1.2 - Daten mit Hilfe des Keck-Atlasses der Bertelsmann-Stiftung vorbereiten und bereitstellen.
Aktueller Stand:
Seit Juni 2014 besteht eine Kooperation des Landkreises Vechta mit der Bertelsmann-Stiftung zum Projekt „KECK: Kommunale Entwicklung – Chancen für Kinder“. Im Online-Portal KECK-Atlas werden durch den Landkreises Vechta zu den Bereichen Demografie, Lebensumfeld der Kinder, Kindergesundheit, Frühkindliche Bildung/Betreuung/Erziehung, schulische Bildung und Entwicklungsverzögerung Daten breitgestellt. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist gewährleistet

2.2.1 - Unterziel:
Die institutionelle Kindertagesbetreuung ist bedarfsgerecht.

Maßnahmen:

2.2.1.1 - Krippen-, Kindergarten- und Hortplätze bedarfsgerecht bereitstellen.
Aktueller Stand:
Der Landkreis Vechta beauftragt für das Kindergartenjahr 2017/18 ein Institut mit der Erstellung des Kindergartenbedarfsplans. Dieser soll jährlich fortgeschrieben werden. Das Projekt ist in Bearbeitung. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

2.2.1.2 - Betriebliche Kita-Plätze bereitstellen.

2.2.1.3 - Verlässliche Angebote auch für ältere Kinder im Anschluss an die Schule bereitstellen.
Aktueller Stand:
Im Landkreis Vechta gibt es ein großes Ganztagsschulen-Angebot. Das Angebot wird stetig ausgeweitet. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in der Tabelle.

 

2.2.2 - Unterziel: Die Tagespflege entspricht der Nachfrage.

Maßnahmen:

2.2.2.1 - Tagespflegeplätze bedarfsgerecht ausbauen.
Aktueller Stand:
Die Kindertagespflege wird durch eine angemessene Vergütung der Tagespflegepersonen und Schaffung von guten Rahmenbedingungen weiterhin attraktiv gehalten, um genügend Tagespflegepersonen ausbilden zu können und um ausreichend Plätze für die Betreuung von Kindern unter 14 Jahren vorhalten zu können. Das Projekt ist in Bearbeitung. Ausführliche Informationen finden Sie im dazugehörigen Maßnahmeblatt.

2.2.2.2 - Großtagespflegestellen schaffen.
Aktueller Stand:
Die kreisangehörigen Kommunen unterstützen die Tagespflegepersonen finanziell (z.B. bei der Anmietung geeigneter Räumlichkeiten). Zudem wird eine engmaschige Betreuung durch die Fachberaterinnen der Kindertagespflege angeboten. Das Projekt ist in Bearbeitung. Das dazugehörige Maßnahmeblatt.

2.2.2.3 - Betriebliche Tagespflegemodelle entwickeln.

 

2.2.3 - Unterziel:
Die Transparenz der vorhandenen Betreuungsangebote ist gegeben.

Maßnahme:

2.2.3.1 - Kreisweiten Betreuungswegweiser (online) erarbeiten.
Aktueller Stand:
Seit dem 1. September 2008 gibt es eine Betreuungsbörse für den Landkreis Vechta. Das Angebot der Betreuungseinrichtungen und die Anzahl der Plätze sowie der Ansprechpartner können der Betreuungsbörse des Landkreises Vechta entnommen werden. Das Angebot finden Sie hier.

 

2.2.4 - Unterziel:
Eine familienbewusste Personalpolitik in Kommunalverwaltungen und Betrieben ist geschaffen.

Maßnahmen:

2.2.4.1 - Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle entwickeln und umsetzen.
Aktueller Stand:
Bei der Kreisverwaltung Vechta gibt es eine Gleitzeitregelung sowie eine Dienstvereinbarung zur Telearbeit. Zudem unterstützt die Kreisverwaltung Teilzeitarbeit und Job-Sharing-Arbeitsplätze.

2.2.4.2 - Rückkehrmodelle für Beschäftigte nach der Elternzeit entwickeln und umsetzen.
Aktueller Stand:
Konkrete Rückkehrmodelle gibt es in der Kreisverwaltung nicht, aber es gibt Teilzeitmodelle (siehe Punkt 2.2.4.1).

2.2.4.3 - Kinderbetreuung bezuschussen.
Aktueller Stand:
Aktuell wird mit dem Jugendamt und der Stadt Vechta an der Erarbeitung eines Modells für eine mögliche Kinderbetreuung gearbeitet. Die Rahmenbedingungen für eine Bezuschussung werden noch geprüft.

2.2.4.4 - Betreuungskräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigen und angemessen entlohnen.

2.2.4.5 - Familienerholung (s. Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge) anbieten.

Eine Informationsplattform zu den bestehenden Hilfsangeboten bilden

2.3.1 - Unterziel:
Einen regionalen Familienwegweiser durch die jeweiligen Städte und Gemeinden erarbeiten.

Maßnahme:

2.3.1.1 - Regionale Wegweiser in allen Städten und Gemeinden einsetzen und pflegen.
Aktueller Stand:
Die Städte und Gemeinden verweisen auf den Familienwegweiser des Landkreises.

 

2.3.2 - Unterziel: Einen kreisweiten digitalen Familienwegweiser mit den regionalen und gemeindeübergreifenden Hilfsangeboten durch den Landkreis erarbeiten.

Maßnahme:

2.3.2.1 - Online-Wegweiser erstellen und pflegen.
Aktueller Stand:
Familien in unserem Landkreis sollen wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Fragen zu Themen wie beispielsweise Hilfen zur Erziehung, Beratungsangeboten in besonderen Lebenslagen, Organisation des Familienalltags etc. haben. Der digitale Familienwegweiser für den Landkreis Vechta gibt eine Orientierungshilfe und Auskunft über alle wichtigen sozialen und familienunterstützenden Angebote im Landkreis Vechta. Es sind Angebote eingestellt, die generationsübergreifend Kin- der, Jugendliche, Erwachsene und Senioren ansprechen. Zuverlässige Informationen aus einer Hand über die für Familien wichtigsten Serviceangebote, rechtliche Regelungen und Beratungsangebote finden Sie auch in dem Familienwegweiser des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Den Familienwegweiser finden Sie hier auf der Homepage des Landkreises Vechta.

 

2.3.3 - Unterziel: Leichte Zugänge zu den Hilfssystemen für Neubürgerfamilien und junge Familien aus bildungsfernen Familien schaffen.

Maßnahmen:

2.3.3.1 - Niederschwellige präventive Projekte analog EFI in allen Städten und Gemeinden erstellen.

2.3.3.2 - Förderprogramme zur Sprachförderung mit Förderkriterien erarbeiten.
Aktueller Stand:
Zur Umsetzung des Sprachförderkonzeptes wurde die „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für Sprachfördermaßnahmen im Rahmen des Sprachförderkonzeptes des Landkreises Vechta“ erlassen. Diese Richtlinie enthält spezielle Regelungen für die Gewährung von Zuwendungen für Sprachfördermaßnahmen. Der Landkreis stellt jährlich kreiseigene Mittel für Sprachfördermaß- nahmen im Kreisgebiet zur Verfügung. Zuwendungsempfänger sind überwiegend die Kommunen. Die Zuwendungen werden grundsätzlich für Personal- und Sachausgaben für die Sprachfördermaßnahmen der verschiedenen, in der Richtlinie aufgeführten Zielgruppen gewährt. Unter anderem erfolgen Sprachfördermaßnahmen in Grundschulen und weiterführenden Schulen sowie Sprachförderung durch niederschwellige Projekte (z.B. Nähcafé, Internationaler Abend etc.).

Die lokalen Akteure eng vernetzen

2.4.1 - Unterziel:
Einen regelmäßigen Austausch der lokalen Akteure aufbauen.

Maßnahmen:

2.4.1.1 - Halbjährige Netzwerktreffen der Familienbüros und sonstigen Akteure.

2.4.1.2 - Weitere Akteure (Jugendliche, Familien und Migranten) in die Netzwerkarbeit einbeziehen.

Ein Meinungsbild der Kinder, Jugendlichen und Familien feststellen

2.5.1 - Unterziel:
Klientenbefragungen durchführen.

Maßnahmen:

2.5.1.1 - Bedarfe/Bedürfnisse von Jugendlichen und Familien durch Befragungen feststellen.
Aktueller Stand:
Um die Bedarfe sowie Bedürfnisse der Familien zu erfassen, wird im Februar/März 2017 eine Elternbefragung durchgeführt.

2.5.1.2 - Weitergehende Befragungen.

2030